Montag, 26. Mai 2014

Reminder: Air 14 Payerne aktuelle Teilnehmerliste

Nochmals zur Erinnerung. Die aktuelle Teilnehmerliste der Air 14 findet Ihr auf meinem Blog unter:

http://newspicsaf.blogspot.ch/2014/03/air-14-payerne-aktuelle-teilnehmerliste.html

Er wird, falls es Updates gibt, auch mehrmals täglich aktualisiert!

Freitag, 23. Mai 2014

Nach dem Gripen-Desaster: Das VBS will offene Fragen umfassend klären

Wie soll es nun mit der Armee und insbesondere der Luftwaffe weitergehen? Bereits während der Gripen-Kampagne wurde offensichtlich, dass viele offene Fragen vorhanden sind und dass die Konzepte oder Strategien der Armee überhaupt nicht wahrgenommen werden. Das trug zum Vertrauensverlust in den Bundesrat und in die Armeeführung bei. Die Themen sind unter anderem


- Interpretation des Entscheides: Nein zu Jets oder Nein nur zum Gripen?
- Ersatz des F-18 (erreicht bereits  2025-2027 das Lebensende) und allenfalls F-5
- 24-Stunden-Interventionsbereitschaft
- Boden-Luft Abwehr
- Drohnen
- Gesamt- Luftwaffenkonzept für die Zukunft
- Zukunft der Patrouille Suisse



Das VBS wird deshalb das Abstimmungsergebnis genau und fundiert analysieren und die Antworten sollen in der Botschaft zur Weiterentwicklung der Armee behandelt werden. Deshalb wird die Botschaft verschoben, so dass diese erst im Herbst 2014 behandelt wird.

https://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=53099
http://www.blick.ch/news/politik/wegen-gripen-grounding-ueli-maurer-verschiebt-zukunftsplaene-fuer-armee-id2870787.html

Mittwoch, 21. Mai 2014

Warum ist der Gripen gescheitert? Eine Analyse

Der Sonntag, 18. Mai 2014 ist in die Geschichte eingegangen als ein schwarzer Tag und trauriger Tag für die Sicherheitspolitik der Schweiz,  der Armee, die Luftwaffe und auch für alle Flugzeugfans- und Fotografen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Eidgenossenschaft hat sich das Volksmehr gegen die Armee ausgesprochen und die Initiative von Armeegegnern unterstützt. Ungefähr 200'000 machten den Unterschied, so dass schlussendlich 53% gegen den Gripen stimmten.
Die jahrelange Kampagne der Medien gegen den angeblichen Papierflieger Gripen hat seine Wirkung gezeigt. Aber auch das VBS hat einfach so viel falsch gemacht und so schlecht kommuniziert, dass es für die Gegner einfach war, diesen Abstimmungskampf zu gewinnen. Sie haben die Schwächen der Befürworter zu Nutze gemacht und die Medien haben das voll ausgenutzt. Es ist ein Misstrauensvotum gegenüber dem Bundesrat und der Armeeführung. Selbst in sehr armeefreundlichen Kreisen oder bei Patrouille Suisse Fans gab es viel Ablehnung. So stammen rund die Hälfte der Stimmen von Armeebefürwortern. Dadurch hat es sich gezeigt, dass die Schweiz grundsätzlich nicht gegen die Armee und neues Kampfflugzeug ist. Es muss einfach gut begründet werden und es sollte ein Flugzeugtyp sein, der bereits existiert und über gute Leistungen ausweist.


Die Gründe des Gripen Neins sind vielfältig:
  • Das VBS hat immer die Wichtigkeit des Luftpolizeidienstes betont. Doch zu Ende gedacht ist das nicht, denn die Luftwaffe flog bisher nur zu Bürozeiten und selbst dann immer unbewaffnet. Und ein möglicher Abschuss ist juristisch nicht geregelt.

  • Die Aussage, dass es den Gripen für die Landesverteidigung braucht, ist unglaubwürdig. Denn sie können kein Konzept vorweisen, wie die Luftverteidigung im Ernstfall funktionieren soll. Man spricht von Luftverteidigung, doch wie soll das funktionieren, wenn gleichzeitig Flugplätze geschlossen werden? Wie können Flugplätze, Radaranlagen, Infrastruktur z.B vor Cruise Missiles geschützt werden? Werden die Gripen im Notfall auch auf Autobahnen oder alten Militärflugplätzen/Zivilflugplätzen eingesetzt? Was können 55 Kampfjets gegen einen Feind bewirken, der allenfalls eine viel grössere Flotte einsetzt?  Die Armeekonzepte sind zwar vorhanden, aber diese werden von der Bevölkerung überhaupt nicht wahrgenommen. Das liegt an mangelndem Interesse und wenig fundierter Berichterstattung in den Medien.

  • Die angeblich schlechten Leistungen des Gripen wurde vom VBS nie ernsthaft widersprochen. Wie ist das Resultat zustande gekommen? Warum ist er trotzdem genügend? Es hiess einfach immer, er genüge den Ansprüchen. Viele hatten trotzdem den Eindruck, man habe lediglich aufgrund der Kosten entschieden und wollte einen alten, ungenügenden Flieger gekauft.

  • Die Kommunikation ist  zum Teil katastrophal und widersprüchlich. Einmal heisst es, die F-18 können bis 2035 oder sogar 2040 fliegen. Dann drei Wochen vor der Abstimmung  waren es schlussendlich nur noch bis 2025. Ganz ähnlich war es auch bei der  24 Stunden Bereitschaft, als es plötzlich hiess ,man brauche dafür den Gripen. Auch konnte der Ukraine-Konflikt nicht für den Gripen genutzt werden. Dies Kommunikation führte dazu, dass die eigentlich sehr guten Argumente als Zwängerei und damit als unglaubwürdig wahrgenommen worden. Ich bin überzeugt, hätten sie von Anfang an immer gleich und ehrlich kommuniziert, hätten wir gewonnen. Auch das führte zu einem starken Misstrauen.

  • Das Aufzeigen von Alternativen und Konsequenzen fehlte völlig. Das VBS wollte partout nicht bekannt geben, wo die Flieger stationiert werden sollen. Währenddessen hatte André Blattmann verraten, dass sein Wunsch Payerne und Emmen sei.  So lies das VBS unzufriedende und verunsicherte Gemeinden und Verbände zurück, was zusätzliche Unsicherheit schürte. Auch über die Konsequenzen über Arbeitsplätze erfuhren wir erst nach der Abstimmung. Die Alternativen wie internationale Kooperation oder Occassionsflieger seien überprüft worden. Das ist schön und gut, aber dann sollten auch die entsprechenden Zahlen und Bedingungen veröffentlicht werden. Es fehlt an Transparenz im VBS.
  • Und zu guter letzte ist die Befürworterkampagne 1-2 Wochen zu spät gestartet. Die Befürworter konnten zwar stetig aufholen, aber es reichte nicht mehr. Schliesslich war ein Grossteil der Bevölkerung schon klar kritisch gegenüber dem Gripen eingestellt. Erst in den letzten zwei Wochen gaben sie richtig Gas. Wenn sie früher angefangen hätte, hätte es vielleicht genügt. Ausserdem waren die Argumentationen anfangs sehr dürftig. 

  • Dazu kamen noch zahlreiche weitere Nebenschauplätze dazu, welche der Glaubwürdigkeit  der Befürworter  Stück für Stück geschadet haben.

Was die Alternativen zum Gripen sind, wie es nun weitergeht und welche Bedingungen geändert werden müssen, erfahrt ihr im nächsten Teil.

Freitag, 16. Mai 2014

Übung Revita, 13-15. Mai auf dem Flugplatz Buochs

Nach rund zwei Jahren Vorbereitungszeit und einem Jahr Vorfreude fand sie endlich statt. Die Übung Revita! Trotz des sehr schlechten Wetters pilgerten rund 500 Fans, Spotter und Medien nach Buochs. Schliesslich war es eine einmalige Übung und die einmalige Gelegenheit solche Bilder zu schiessen. Wir hatten sogar die Gelegenheit, die Sleeping Base von Ihnen kennen zu lernen. Es ist schade und unverständlich, dass der Flugplatz Buochs als einzige strategische Reserve geschlossen werden soll. Damit spielt das VBS jenen in die Hände, welche sowieso an der Armee zweifeln.


Das Ziel der Übung war gemäss VBS, die Verlegung von Truppenteilen und des Flugbetriebs bzw. die Wartung ab ungewohntem Standort zu üben sowie Problemstellungen in den Bereichen Logistik und Sicherung zu lösen. Für die Übung wurden 150 Soldaten eingesetzt. Der Flugbetrieb in Meiringen lief in reduzierter Form weiter. Dazu wurden je 4 Tiger (J-3038/44/92/97) und 4 Hornets (J-5008/09/10/21) nach Buochs verlegt. Dabei konnten von den 82 geplanten Bewegungen nur 56 durchgeführt werden. Eine Hornet hatte eine Problem mit seinem Navigationssystem, so dass diese nur an einer Runde teilnehmen konnte und anschliessend nach Meiringen flog. In der ersten Runde mussten zwei Tiger in Emmen landen und die zweite Runde am Vormittag wurde ganz abgesagt. Da Buochs über keine Instrumenteanflug verfügt, sind sie jeweils von/nach Emmen im Sichtflug geflogen und von dort aus in ihre Trainingsräume geleitet worden.


 
 
 













Sonntag, 4. Mai 2014

Übung Revita F-5 Tiger und F-18 Hornet in Buochs!

Vom 13.-15. Mai findet auf dem Flugplatz Buochs die einmalige Übung Revita statt. Am 14. Mai, Vormittag gibt es einen offiziellen Spottertag. Für die Übung sind folgende Flugbewegungen vorgesehen:

13. Mai: 10 Flugbewegungen (9 Landungen, 1 Start)
14.Mai: 64 Flugbewegungen, je 8 Starts und Landungen in 4 Wellen!
15. Mai: 8 Flugbewegungen (Starts)

Es ist gesamthaft mit 82 Flugbewegungen zu rechnen. Die Flugzeiten sind 8-12 Uhr, 13.30-18.00 Uhr.

Der nördliche Taxiway, wo jeweils die Pilatus Flugzeuge auf die Piste rollen, ist gesperrt. Dort sind Parkplätze. Folglich werden sie wahrscheinlich je nach Zustand auf der alten Piste oder dem südlichen Taxiway auf die Piste rollen. Und wahrscheinlich auf der Piste 07 starten und landen.

http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/aktuell/news/medienmitteilungen2014/revita.html


Ich werde auch sicher einen Tag vor Ort sein, um ein paar exklusive Bilder zu machen. Da es eine einmalige Sache sein wird, werden sehr viele Zaungäste und Planespotter erwartet. :-)