Donnerstag, 28. August 2014

Zukunft der Schweizer Luftwaffe

Der Bundesrat hat diverse Anfragen von Parlamentariern beantwortet und dabei auch einige sehr interessante Neuigkeiten enthüllt. Auch wurden einige Details des Entwurfs zur Weiterentwicklung der Armee den Medien zugespielt.

Luftverteidigung und Luftpolizeidienst

Die permanente Interventionsbereitschaft (ausserhalb der Bürozeiten) wird auch mit den 32 F-18 in mehreren Schritten bis 2020 realisiert werden.

Mit dem Rüstungsprogramm 2022 ist die Beschaffung einer ersten Tranche von 22 Kampfjets als Ersatz für die F-5 Tiger geplant. Mit einem späteren Rüstungsprogramm sollen eine weitere Tranche von 22 Kampfjets als F-18 Ersatz gekauft werden. Somit soll die Luftwaffe in Zukunft über 44 Kampfjets verfügen.

Die Patrouille Suisse bleibt erhalten und wird auf dem F-18 weiterfliegen! Allerdings mit wesentlich weniger Flugzeugen und stark eingeschränkten Auftritten.

Die F-5 Tiger werden in den nächsten 2-4 Jahren definitiv ausser Dienst gestellt. Unter den operationellen Bedingungen der Luftwaffe würde ein Upgrade der Tiger im Luftpolizeidienst rund 900 Mio Fr kosten. Damit wären sie ausreichend bei Tag unter Sichtflugbedingungen, knapp ausreichend bei Tag unter Instrumentenflugbedingungen und bei Nacht unter Sichtflugbedingungen. Für die Luftverteidigung liegen die Kosten bei 1.2 Mrd , damit sie  ausreichend während bei Tag und Nacht unter Sicht- und Instrumentenflugbedingungen.

Aufklärung

Die Hermes 900 HFE wird ohne Begleitung im Schweizer Luftraum unterwegs sein. Ausserdem wird im Herbst das Konzept über den Schutz und die militärische Nutzung des Luftraums (Verabschiedung durch den Bundesrat im Herbst) veröffentlicht.

Lufttransport

Die Schweizer Armee soll in Zukunft 4-6 Helikopter für Auslandseinsätze zur Verfügung stellen. Diese sollen immer in Bereitschaft sein, um sie z.B bei Naturkatastrophen einzusetzen. In diesem Zusammenhang wird überprüft,  die bestehenden Helikopter durch leistungsfähigere Maschinen zu ersetzen bzw. zu ergänzen, damit diese auch bei schwierigen klimatischen Bedingungen eingesetzt werden können. Bereits wurde mit der Ausbildung von mehr Personal begonnen.

Die Beschaffung eines eigenen Transportflugzeuges ist nicht geplant, da für regelmässige Flüge die kommerziellen Anbieter kostengünstiger seien.

http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20143530
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20143512
http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20143473
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/So-will-Maurer-die-Armee-noch-schneller-verkleinern/story/28135989

Dienstag, 26. August 2014

Flugbetrieb Emmen für Air 14

Es ist kaum zu glauben, aber nicht jeder Fliegerfan kann oder will sich die Air 14 in Payerne ansehen. Wer trotzdem etwas Air 14 Feeling erleben möchte und gerne ältere Kampfjets, Propellerflugzeuge, Helikopter oder Transportflugzeuge hat, kommt auch in Emmen auf seine Kosten. Bisher sind folgende


Alouette II 30/31/06/07 Alouette III 30/31/06/07
Bücker 131 30/31/06/07
C
-3603 /30
C-3605 /06
DH-100 Vampire  30/31
F-18 Hornet (3x) 30/31/06/07
Hunter PS:31/07
Mirage IIIDS 30/31/06/07
Morane D 31/07
P-2 30/31/06/07
P3 (Flyers?) 31
P-51 Mustang /30/
P-51 Mustang J-901 /06/
Transporter der ausländischen Display Teams (am wahrscheinlichsten am 28.08 und 04.09)Militärische VIP-Maschinen (evtl. am Donnerstag 28. August)

Alle Angaben sind ohne Gewähr! Stand : 26. August 1945h
kursiv= widersprüchliche Angaben, keine Bestätigung

Dienstag, 5. August 2014

Kaufpotential des Pc-21

Anlässlich des Rollout des Pc-24 (die Bilder folgen noch!) habe ich mir auch Gedanken über die Zukunft des Pc-21 gemacht. Deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, die bestehenden Pc-7 und Pc-9 Betreiber unter die Lupe zu nehmen und darüber zu spekulieren, wer die nächsten Maschinen kaufen könnte.

Bereits in Interviews mit Herr Schwenk angekündigt ist ein möglicher Verkauf von Pilatus Pc-21 an Australien. Die Vertragsunterzeichnung wird Ende 2014 oder 2015 erwartet. Australien verfügt über 67 Pc-9, die Ende der 80er Jahre mehrheitlich von Hawker de Havilland vor Ort gefertigt wurden. Bereits heute sind die 19 Pc-21 der Luftwaffe Singapurs in Australien stationiert.

Auch Frankreich hat Interesse am Kauf von Pc-21 signalisiert. Frankreich muss stark sparen und mit dem Pc-21 bestünde eine Möglichkeit, direkt auf den Rafale umzusteigen. Jedes Jahr besucht die französische Pilotenschule die Schweiz und während 2-3 Wochen pro Jahr sind sie auch in Frankreich stationiert. Es bestehen also einige Möglichkeiten, den Pc-21 kennen zu lernen. Frankreich verfügt über 120 Alpha Jets und 46 Tb-30 Epsilon. Ich gehe davon aus, dass es nach wir vor ein günstiges Jetflugzeug notwendig sein wird, um Flugstunden auf dem teuren Rafale zu sparen. Deshalb könnten sicher 50-60 Maschinen ausgeliefert werden.

Spanien verfügt über 70 Casa C101, welche auch in der Patrulla Aguila fliegen. Ein Ersatz dieser alten und den heutigen Anforderungen ungenügenden Jets ist schon länger überfällig. Der Pc-21 Demonstrator ist jedes Jahr an Airshows in Spanien zu sehen. Für die 70 Eurofighter rechne ich mit einer Bestellung von 30-40 Stück.

Grossbritannien hat 130 Short Tucanos für die Grundschulung im Einsatz. British Aerospace (Bae) arbeitet bereits mit Pilatus zusammen. Die Hawks müssen sehr bald ersetzt werden und auch die Tucanos wurden bereits in den Ende 80er Jahren ausgeliefert. Eine Offerte von Bae mit Hawk und Pc-21 dürfte grosse Chancen haben. Das wäre sicher einen Grossauftrag.

Chile: Verfügt über 10 Pc-7 und hat 60 Kampfjets im Einsatz. Zwar ist es wirtschaftlich eines der stärksten Länder Südamerikas, dennoch dürfte auch hier Geld eine Rolle spielen. Mit dem Pc-21 könnten die Piloten direkt auf die F-16 umsteigen.

Malaysia verfügt über 45 Pc-7 und setzt wie die Schweiz ebenfalls den F-18 als Kampfflugzeug ein. Ausserdem setzt Singapur und wahrscheinlich auch Australien (beide westlich und gegen China ausgerichtet) bald den Pc-21 ein. Ein Bestellung von 30-40 Pc-21 könnte möglich sein.

Südafrika setzt 35 Pc-7 Mk II für die Grundschulung und 24 Bae Hawk für die Fortgeschrittenenausbildung ein. Auch wenn es eines der wohlhabesten Länder Südafrikas ist, plagen das Land Geldsorgen. Eine Ersatz der Hawks durch 20 Pc-21 dürfte das Verteidigungsbudget entlasten. Ein Kauf von Pc-21 ist sogar sehr wahrscheinlich, weil Pilatus mit British Aerospace (Bae) zusammenarbeitet.