Samstag, 3. Dezember 2016

Erste Erkenntnisse zur Zukunft der Kampfflugzeugflotte der Luftwaffe

- Der Kredit zur Evaluation ist für 2017 vorgesehen. Die Evaluation somit 2018.

- Ein Upgrade der F-18 für 490 Mio Fr, damit die Flugstunden von 5'000 auf 6'000 erhöht werden können. Damit sind sie bis 2030 flugfähig. Es soll im Rüstungsprogramm 2017 oder 2018 beantragt werden
- Insgesamt 26 F-5 Tiger sollen bis 2025 (!) flugfähig bleiben. Somit ist auch die Existenz der PS vorläufig gesichert.
- Der Aufbau der Erdkampffähigkeit soll bereits mit dem F-18 erfolgen. Dazu müsste lediglich die Software angepasst werden sowie ein kleiner Bestand von Kriegs- und Übungsmunition gekauft werden. Damit könnte der Erwerb des Erdkampf Know-Hows schneller erfolgen.


http://www.vtg.admin.ch/content/vtg-internet/de/aktuell/mitteilungen/medienmitteilungen.detail.nsb.html/64592.html

Direktlink zum Bericht

Flugplatz-Gegner Emmen: 6'000-7'000 Jet-Flugbewegungen möglich

Die Gegner des Militärflugplatz Emmen befürchten, dass sich der Flugverkehr aufgrund des neuen Sachplan Militär mit Jets ab Emmen verdoppeln könnte. Ihre Rechnung ist einfach. Es würden 22'000 Jetbewegungen pro Jahr benötigt. 11'000 übernimmt Payerne und 5'000 Meiringen. Folglich hätte Emmen in Zukunft 6'000 Jetbewegungen. Der Grund dafür ist die Schliessung von Sion.

http://www.zugerzeitung.ch/nachrichten/zentralschweiz/luzern/Flugplatz-Gegner-befuerchten-doppelt-so-viele-Fluege;art9647,901677
http://www.zentralplus.ch/de/news/aktuell/5515984/Eine-%C2%ABVervielfachung-der-L%C3%A4rmemissionen%C2%BB-auf-dem-Flugplatz-Emmen.htm


Bis 2025 soll sich gemäss VBS nicht viel ändern: Start zweier F-18 und einer F-5

Ich kann den Missmut des Schutzverbandes gut verstehen. Der Prozess des Stationierungskonzeptes ist sehr intransparent. Es gibt keine aktuellen Zahlen zu den Anzahl Flugbewegungen aller Flugplätze. Während die Sachpläne Militär von Payerne, Meiringen und Sion relativ aktuell sind (2007 bzw. 2013) basiert der Plan für Emmen auf 2001(!). Dieser sah 12'000 Jet in der Lärmklasse Tiger, 6'000 Prop und 2'000 Helibewegungen vor. Daran hält sich die Luftwaffe jedoch überhaupt nicht mehr. Wie auf der Grafik zu sehen ist, schwankte die Anzahl Jetbewegungen von 8'500 (2000) auf 2'000 (2007) und erhöht sich dann laufend bis auf 3'500 Jetbewegungen ein. Die Anzahl Flugbewegungen mit Propeller verdoppelte sich auf 12'000 und wird mit der permanenten Stationierung der Pc-21 weiter steigen. 



Schauen wir doch mal die Flugbebtriebszahlen der Flugplätze an:

Emmen: F-18: 1'200 Bwg, F-5: 2'300 Bwg = 3500 
Meiringen: F-18: 3'500 Bwg. F-5: 1'000 Bwg = 4500 von 5'300 erlaubten Jetbewegungen 
Payerne: F-18: 7''000 Bwg. , F-5: 2'000 Bwg=9'000 von 13'900 erlaubten Jetbewegungen 
Sion: F-18: 1'000 Bwg. F-5: 2'500 Bwg= 3'500

Es gibt somit in Payerne ein Potential von ungefähr 4'400 Jetbewegungen. Folglich lassen sich die 3'500 Jetbewegungen aus Sion nach Payerne verlegen, ohne dass sich der Flugbetrieb in Emmen erhöht. Gemäss VBS sollen die Bewegungen in Meiringen gar nicht und in Emmen nicht viel erhöhen. Man kann also damit rechnen, dass wahrscheinlich etwa 3'000 Flugbewegungen nach Payerne und vielleicht 500 nach Emmen verschoben werden.

Erst ab 2025 wird sich für Emmen einiges ändern. Mit der Beschaffung von wahrscheinlich 44 neuen Kampfjets wird Emmen voraussichtlich Standort einer Berufsfliegerstaffel, so wie es bereits beim Gripen geplant war.  Eine Berufsstaffel benötigt ungefähr 3'500 Jetbewegungen. Dazu kommt die RUAG/Armasuisse mit ihren ungefähr ca. 1’200 Bewegungen. Es kann somit sein, dass ab 2025 zu ungefähr 4'500 Flugbewegungen kommen wird.