Freitag, 24. Februar 2012

Standartflugbetrieb in Emmen bei schönstem Licht

Am 22. Februar hatte ich nachmittags etwas Zeit und auch das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Am Nachmittag flogen 2x2 Tiger und 2x4 Pc-21 sowie einige wenige andere Pilatus-Flugzeuge. Von der RUAG/Armasuisse aus fand kein Flugbetrieb statt. Schon die ganze Woche waren mehrmals täglich Tiger unterwegs. Sie hatten vorallem die Aufgabe, als Zieldarsteller für die Fliegerabwehr zu fliegen. Übrigens nächstes Jahr am 18/19. Oktober wird es einen bzw. zwei Tag der offenen Türen geben. Ob es auch Flugbetrieb oder Flugvorführungen geben wird, ist noch nicht bekannt. Auch ob er nur von der Luftwaffe oder nur RUAG oder gemeinsam durchgeführt wird, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.

Samstag, 18. Februar 2012

Der grüne Nationalrat Geri Müller hatte dem Bundesrat einige Fragen gestellt und nun Antwort bekommen. Die interessante Antwort war diejenige auf die Frage, was den im Umhang der 3,1 Mrd Fr teuren Offerte enthalten ist. Es fragte also nach der geplanten Ausrüstung und Bewaffnung. Hier die Antwort...

. Im Beschaffungsbudget von rund 3,1 Mrd. CHF ist das gesamte Paket für 22 Flugzeuge enthalten *. Dieses setzt sich wie folgt zusammen:-22 Flugzeuge, voll ausgerüstet für Luft-Luft-Einsätze;- Luft-Luft Lenkwaffen, Munition;-Missionsausrüstung für Aufklärung für 4 Flugzeuge (Kernkompetenz);-Missionsausrüstung für Luft-Boden-Einsätze, inkl. Lenkbomben, für 8 Flugzeuge (Kernkompetenz);-Logistik-Paket für die Luftwaffe, inkl. Ausbildung für Piloten und Bodenpersonal;-Logistik-Paket für die Schweizer Industrie (für industrielle Instandhaltung);-Ausbildungssysteme für Piloten;-Diverses, z.B. Integration in Führungssysteme, Dienstleistungen RUAG und Dritter, Verifikationsflugprogramm mit Lenkwaffenschiessen;-Risiko, geschätzte Teuerung bis zur Auslieferung des Pakets.Die Offerten sind vertraulich klassifiziert und können von Mitgliedern der sicherheitspolitischen Kommissionen eingesehen werden. Das Beschaffungspaket ist vollständig und es ergeben sich keine zusätzlichen Kosten für Training/Simulatoren/Bewaffnung. Als Infrarot-Lenkwaffe soll die IRIS-T beschafft werden. Bei den Radar-Lenkwaffen stehen AMRAAM AIM-120 und METEOR zur Auswahl. Bezüglich Luft-Boden Waffen soll Laser- und GPS-gelenkte Präzisionsmunition beschafft werden. Der Entscheid für die jeweiligen Typen ist noch offen.

http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20111102

* Gemäss Wikipedia sind es 16 E-Versionen (Einsitzer) und 6 F-Versionen (Doppelsitzer).

Update: 18.02.12 16.00 Uhr: Ein Bericht der Basler Zeitung nimmt ebenfalls zu diesen Fragen und Antworten Stellung. Demnach wird die Schweiz vermutlich zuerst geleaste Gripen erhalten, bevor die E/F Version einsatzbereit und gebaut sind. Ausserdem will Ueli Maurer die Jets vermutlich mehr gestaffelt kaufen, damit die Anfangskosten weniger hoch sind. Somit bräuchte es wegen der Kampfjets kein Sparprogramm und die Gegner können kein Referendum starten. Dies würde die Chancen auf die Realisierung deutlich erhöhen. Auch der Preis des Gripen soll deutlich sinken. http://bazonline.ch/schweiz/standard/So-koennte-Maurer-den-GripenDeal-ohne-Abstimmung-abwickeln/story/29979429

Montag, 13. Februar 2012

Genügt der Gripen den Anforderungen?

Es hat schon beinahe Tradition, dass es jeweils sonntags Neuigkeiten zur Beschaffung des neuen Kampfjets gibt. Wie man in den Medien lesen konnte, soll der Gripen im technischen Bereich völlig ungenügend sein. Stimmt das wirklich oder ist ein weiterer Schachzug der Medien, um den Kauf zu verhindern? Ein kleiner Teil des Evaluationsberichtes wurde dabei in der Sonntagszeitung veröffentlicht. http://www.sonntagszeitung.ch/fileadmin/user_upload/bilder/2012/07/TTE_SwissAirForce_confidential_release.pdf

Der Gripen ist bei weitem nicht so schlecht, wie er dargestellt wird. Auf der Skala von 1-10 erreicht die F-18 Hornet eine 6. Dies ist also das Minimum, welches ein neuer Kampfjet erfüllen muss. Im Bereich Luftpolizei- und Verteidigung erreicht der Gripen E/F ein 5.62, was somit knapp ungenügend ist. Der Rafale kommt auf 7.41 und der Eurofighter mit 6.54 knapp genügend. Das ist zwar die wichtigsten Aufgabe für den neuen Jet, aber angesichts der Tatsache, dass der Eurofighter der ersten Tests auch nicht viel besser war als der Greifvogel, lässt sich das verschmerzen. Zumal die Entwicklung des Gripen E/F noch nicht abgeschlossen ist und auch immer weiter entwickelt wird. Der Bereich Aufklärung und Erdkampf ist mit 40% auch wichtig. In diesen beiden Bereichen ist der Gripen besser als der Eurofighter! Bei der Aufklärung ist der Gripen mit 5.79 vor dem Eurofighter (5.43). Beide sind ganz klar schlechter als der Rafale. Im Erdkampf erreicht der Gripen 5.80 und der Eurofighter 5.75 und ist somit ganz knapp in Führung.

Gesamthaft betrachtet besteht die Differenz zwischen dem F-18 und den Gripen zwischen 0.2 bis 0.67. Die Differenz zum zweitplatzierten Eurofighter bei den Luftpolizei- und Verteidigungsaufgaben liegen zwischen 0.81 und 1.15.

Bei der Gesamtbewerung sehen wir also, dass die Leistungen des Gripen und des Eurofighters ungefähr gleich sind und nur im Bereich Luftpolizei etwas weiter abfällt.

Weitere Vorteile des Gripen:
  • Er ist als einziger Kanditat miliztauglich. Der EF ist für dies komplett ungeeignet
  • Er ist deutlich günstiger im Unterhalt
  • Er passt aufgrund seiner Grösse vollständig in die Infrastuktur der CH
  • Er erzeugt am wenisten Lärm. Das ist nicht unerheblich, weil der 3 der 4 Jetflugplätze in lärmempfindlichen Regionen sind
  • Die Beziehungen zur Schweiz sind wesentlich besser als zu Frankreich und Deutschland

Es gibt also viele Gründe, die für den Gripen sprechen. Wenn ich alles gemeinsam betrachte, komme ich ebenfalls zum Schluss, dass sich der Flieger bestens für die Schweiz eignet und am ehesten mehrheitsfähig ist (vorallem wegen den Kosten). Das Jammern über die technische Qualität des Gripen ist auf hohem Niveau. Selbst der Eurofighter, welches das Hauptflugzeug der NATO ist, kann die Erwartungen nur knapp oder gar nicht erfüllen. Fazit: Der Gripen erfüllt unsere Anforderungen!

Für die Fliegerfans und Spotter habe ich noch eine sehr gute Nachricht.Unter 6.1 des Berichts steht, dass bei der Wahl des Gripen E/F dieser in die Schweiz kommen müsse, um weitere Tests im Bereich Luftpolizei zu absolvieren. Diese werden gebraucht, um herauszufinden, wie effektiv die wichtige Aufgabe des Luftpolizeidienstes erfüllt werden kann. Ich persönlich bin mir sicher, dass dies sehr schnell der Fall sein wird. Denn die oberste Priorität des VBS ist es nun, dass Vertrauen in die Politiker und Bevölkerung zu gewinnen.

Samstag, 11. Februar 2012

CH-53 Helikopter in Alpnach

Zurzeit sind scheinbar wieder einmal deutsche Helikopter in Alpnach stationiert. Am Do, 9. Februar gab es einen kleinen Zwischenfall. Aufgrund eines möglichen technischen Problems musste die Feuerwehr ausrücken.

http://www.onz.ch/artikel/112215/

Freitag, 10. Februar 2012

Gripen bis zu 500 Mio billiger dank Frankreich?

Nachdem Dassault den Preis für seine Rafale massiv gesenkt hat (statt 4 Mrd Fr für 22 Flugzeuge nun nur noch 2.7 Mrd Fr für 18 Flugzeuge) scheint wie erwartet auch Saab unter Druck zu kommen. Der schwedischen Hersteller des "Greifvogels" ist bereit, den Preis zu senken sowie die Zahlungs- und Auslieferungskonditionen anzupassen. Dies ist auch dringend nötig, weil es dass 800 Mio Fr Sparprogramm im National- und Ständerat schwer haben dürfte. Allerdings wird schnell vergessen, dass die Armee ein Sparprogramm von "nur" 515 bzw. 550 Mio Fr ntowendig macht. Der Rest muss aufgrund der Schuldenbremse gespart werden. Max Ungricht , Chefredakteur des "Cockpit" ist der Meinung, dass der Gripen vorerst bis um 500 Mio Fr günstiger werden könnte. Gewisse Teile der Ausrüstung könnten auch später noch beschafft werden. Damit wären wir wieder beim ursprünglichen Beschaffungspreis von 2,2 Mrd Fr. Das würde bedeuten, dass die anderen Departemente aufgrund der Armee lediglich 15 bis 50 Mio Fr einsparen müssten.
http://www.20min.ch/news/schweiz/story/Der-Gripen-koennte-deutlich-billiger-werden-10845164

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass der Tigerersatz mit dem Rüstungsprogramm 2012 im Juni verabschiedet wird.Danach beginnt erst Recht die Diskussionen im Parlament.

Filmtipp: Absturz am Gauligletscher

1946, also in der Nachkriegszeit stürzte eine C-47 Dakota (mil. Version einer DC-3) auf dem Gauligletscher in der Nähe von Meiringen ab. Der Pilot hatte sich im schlechten Wetter geirrt, ist vom Kurs abgekommen und schlussendlich auf dem Gletschter notgelandet. Eine aufwändige Rettungsaktion war die Folge. Die Ideen der Amerikaner waren zwar kreativ, aber unmöglich auszuführen. Schlussendlich war es die mutigen Amerikaner und Schweizer, welche allen Passagieren und Besatzungsmitglieder gerettet haben. Schlussendlich verbesserte es auch das Klima zwischen der Schweiz und der USA.

Die 52-minütige Dokumentation kann noch bis am Freitag, 17. Februar im Videoportal von SF.tv angeschaut werden. http://www.videoportal.sf.tv/video?id=c35d35a8-4a02-4197-bea1-db64e3d52de0;DCSext.zugang=videoportal_meistgesehen

Samstag, 4. Februar 2012

WEF erfolgreich beendet, reges Flugaktivitäten in Buochs

Der Einsatz der Armee am WEF ist erfolgreich beendet worden. Es gab insgesamt 9 Luftraumverletzungen, davon 8 in der Schweiz. Bei einem Trainingsflug als Vorbereitung für das WEF erlitt eine F-18 bei einem Nachtflug einen Pneuplatzer. Am 25. Januar wurde eventuell (unbestätigt) den Bombardier BD-700-1A10 Global Express N889JA in Samedan zur Landung gezwungen. Auf dem Flugplatz Dübendorf durften mit 30 Maschinen doppelt so viele Flugzeuge wie üblich landen. Diese Flüge sind notwendig, weil der Flughafen Zürich über zu wenig Abstellplätze verfügt und somit lange unnötige Flüge ins Ausland vermieden werden können. Zum ersten Mal gab es im Zusammenhang mit dem WEF Flüge in Emmen. Am Samstag, 28. Januar sind 4 Pc-7 vom Engadin her kommend dort gelandet. Der Flugplatz war von Mittwoch bis Samstag Ausweichflugplatz und jeweils von 7h30 (?)-18h00 durchgehend besetzt.

http://www.youtube.com/watch?v=Mq5glcB3lcM
http://www.vtg.admin.ch/internet/vtg/de/home/dokumentation/news/newsdetail.43259.nsb.html
http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Doppelt-so-viele-WEFJets-in-Duebendorf/story/30505645
Mehr Informationen zum österreichischen und schweizerische Einsatz am WEF auf der privaten Homepage Doppeladler : http://www.doppeladler.com/da/oebh/daedalus-2012/

Der ehemalige Flugplatz Buochs weist mit 16'000 Flugbewegungen im 2011 einen neuen Rekord auf. Der Grund dafür sind die vielen Pc-21 Flüge im Zusammenhang mit der Bestellung aus den arabischen Emiraten und das gute Segelflugwetter.
http://www.luzernerzeitung.ch/zentralschweiz/kantone/nidwalden/art94,152361