Donnerstag, 20. September 2018

Die Zentralschweiz in der Hand von Tiger und Portern

Auf dem Militärflugplatz Emmen fand ein zweiwöchiger TK mit Pilatus Portern statt. Nebst Fallschirmaufklärern waren sie auch an diversen Aussenstandorten unterwegs. Ich war am Standort Ruswil unterwegs und konnte ein paar einzigartige Aufnahmen machen.






Während der zweiwöchige Porter TK (mit Fallschirmspringern und Aussenlandungen) zu Ende geht, werden die Tiger, welche ebenfalls im TK sind, nächste Woche weiterhin fliegen. Die Intensität kann aber unterschiedlich sein. Diese Woche flogen 4x4 Tiger pro Tag. Nächste Woche wird vermutlich auch die Swisscoy-Vorrotation mit einem Passagierflugzeug stattfinden. Nachdem die Berner Fluggesellschaft Skywork Pleite gegangen ist sucht das VBS einen neuen Operator. Vermutlich wird man dann sehen, wer den Auftrag erhalten hat. Trotz schönem Wetter und viel Flugbetrieb kann es nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Zukunft für die Schweizer Luftwaffe übel aussieht. :-(
Nach  diesem Artikel sieht es so aus, als ob die bürgerlichen Parteien völlig zerstritten sind.







Samstag, 8. September 2018

Christian Catrina über eine mögliche Volksinitiative zu Air 2030

Die ASMZ hat ein interessantes Interview mit Botschafter Christian Catrina, Delegierter für die Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraums (Air 2030) durchgeführt. Dabei bestätigt er, dass eine Volksinitiative nach der Referendumsabstimmung der GsoA zu einer Lücke im Luftraum führen könnte. Man müsse jedoch bedenken, dass es für die Armeegegner nach schlechtem Verlierer und Zwängerei aussehe und dass sie die vorher durchgeführte grosse nationale Debatte zu Kampfflugzeugen kaum ignorieren könne. "Eine Volksinitiative nach einem Referendum ist zwar möglich, politisch aber wohl eher schwierig zu begründen." Seiner Meinung nach gebe es in der Schweiz, anders als im Ausland über "einen Teil der Bevölkerung, der die Armee abschaffen will und darum auch Beschaffungen und Modernisierungen ablehnt. Im anderen Ländern gibt es das nicht in diesem Ausmass, oder es ist zumindest (wegen der Absenz direktdemokratischer Mittel) nicht wahrnehmbar."

https://www.vbs.admin.ch/de/home.detail.news.html/vbs-internet/wissenswertes/2018/180907.html



Umso unverständlicher ist es, dass trotz hohem Risiko einer Abstimmung stattfinden soll. Somit konnten die Armeegegner 1993 zwar nicht die Beschaffung des F-18 verhindern, aber sie erzwangen eine politische relevante Erwartungshaltung, die es eigentlich nur nur von linker Seite gibt, die sowieso gar keine Luftwaffe wollen. Anderseits muss man auch sagen, dass die Schweizer Bevölkerung noch nie Zwängerei gutgeheissen hat. Nach einer gewonnen Referendumsabstimmung dürfte es für sie tatsächlich schwierig werden, eine Volksinitiative zu gewinnen. Aber wenn das VBS die Referendumsabstimmung verliert und sie in weiteren Versuch startet, werden die Armeegegner sich wiederum auf Zwängerei berufen und behaupten, dass Volk habe zweimal bestätigt, dass es keine Kampfjets mehr haben wolle. 

Was auch immer das Resultat sein wird, man kann jetzt schon sagen, dass es im Februar oder Mai 2020 zu einer nervenaufreibenden, unangenehme und emotionale Abstimmung kommen wird. 

Sonntag, 26. August 2018

Sonntag, 8. Juli 2018

Alle Jahre wieder kommt das Christkind... mit den F-18 im Gepäck

Letzte Woche hat der sich alljährlich wiederholende Staffelflugbetrieb begonnen. Dieses Jahr sind nebst den Hornets auch mehrere Tiger mit dabei. Seit anfang dieses Jahres ist die Fliegerstaffel 19 fix in Emmen stationiert. Diese führt zwei ihrer zwölf einwöchigen Trainingskurse während dem Hornet-Flugbetrieb durch. Diese Woche (2-6. Juli) fanden ungefähr 350 Starts- und Landungen statt. Speziell ist auch, dass die Pilotenschule mit ihren Pc-21 weiterhin unterwegs sind. Die Hornet J-5017 hat von ihrer Staffel 17 eine neue Lackierung erhalten und sie nach Emmen mitgenommen.














 
Schön das die Pc-21 manchmal auch ans Pistenende rollen
 
Die Pil S ist aber vermutlich ab dem 9. Juli in den Ferien

Und auch die PS flog Ende Juni noch Training, hier von Flatty beobachtet...
Ende Juni war noch der Hunter HB-RVP in Emmen

Verliert der Flugplatz Emmen an Bedeutung?

Verliert der Militärflugplatz Emmen an Bedeutung als Jetflugplatz und RUAG-Standort?  Zwar war Emmens Rolle für die Jets immer zweitrangig (keine festen Staffeln oder WK-Betrieb), doch langsam scheinen auch eigentlich sichere Bestandteile des Flugbetriebs immer mehr Richtung Payerne abzuwandern, wenn man folgende Entwicklungen betrachtet:
  • Horneteinsätze halbierten sich von 1'300 im 2016 auf fast die Hälfte letztem Jahr (rund 700)
  • Insgesamt acht der 300 und 600 Stunden Kontrolle der Hornets finden neu in Payerne statt ( der Wartungsaufwand steigt wegen dem LPD24)
  • Evaluation der neuer Kampfjets (Mai-Juli, eine Woche pro Typ) findet in Payerne statt mit Lärmmessflugen in Meiringen. Ist das ein Präjudiz für das zukünftige Stationierungskonzept
  • Hauptbasis der Tiger sei neu Emmen, jedoch ist es in Emmen ausserhalb dieser TK-Phasen deutlich ruhiger geworden. Wenn man die Bilder in sozialen Medien anschaut, sind ab Payerne jeden Tag Tiger in der Luft. 
  • Die PS fliegt vermehrt ab Payerne. Von acht Demoflügen in der Schweiz wird die Hälfte ab Payerne geflogen. Von drei Auslandseinsätze zwei ab Payerne. Die Red Arrows gingen nach Payerne, obwohl Emmen an dem Samstag auch offen war und mit dem Pc-7 Team viele Piloten anwesend waren
Die Ente J-3033 und J-3044 diese Woche in Emmen. Leider werden
dieses Jahr beide ausser Dienst gestellt. 

Emmen war bisher immer ein Trainingsflugplatz ohne feste Staffelzuteilung, jedoch gab es in den letzten Jahren einige Anzeichen einer steigenden Wichtigkeit von Emmen, besonders auch nach der Schliessung Sions als Jetflugplatz. Die Jetbewegungen stiegen nach 2007 stets nach oben. Die erste Gripen-Staffel wäre nach Emmen gekommen. Dennoch spricht auch für den Flugplatz.

  • Die Tiger Fliegerstaffel 19 ist fix in Emmen stationiert. Sie wird bis vor der Einführung eines neuen Kampfflugzeuges weiterbestehen. Auch wenn die Tiger nochmals reduziert werden, soll der Flugbetrieb im gleichen Umfang wie heute weitergehen. Die Auslieferung der neuen Flugzeuge ist ab 2025 geplant. 
  • Die weitere Entwicklung hängt von der Anzahl der neuen Kampfjets ab. Das VBS möchte 40 Kampfjets beschaffen. Klappt das, wird es eine vierte Staffel geben, sprich die Fliegerstaffel 19, die neu in Emmen ist, wird weiterbestehen.
Die spannende Frage ist, was wenn es nur 20 oder 30 Flugzeuge geben wird? Das VBS ist weiterhin davon überzeugt, dass es 40 Stück bestellen kann. Vielleicht hat es gar nicht so unrecht. Belgien wird  für 34 neue Kampfflugzeuge 3.5 Mrd Euro (zirka. 4 Mrd Fr) ausgeben. Unser Budget für die neuen Jets beträgt 6 Mrd Fr. Es sagt aber auch, dass jeder Flugplatz mindestens 4'000 Bewegungen haben muss, um sinnvoll betreiben zu können. Emmen hat am meisten Flugbewegungen und würde vermutlich auch ohne Jets weiterexistieren, aber wenn die RUAG weiterhin Wartungsarbeiten übernimmt, dann muss die Infrastruktur für Jets sowieso aufrechterhalten werden.  





Samstag, 9. Juni 2018

Alpha Jets in Emmen am 28/29. Mai 2018

Am Montag-Morgen 28. Mai landeten aus Tours, Frankreich 5 Alpha Jets nach einem Navigationsflug in Emmen. Die Piloten trafen sich für einen Austausch und Kontaktpflege mit der  Schweizer Pilotenschule. Bereits am nächsten Tag machten sie sich wieder auf dem Heimweg. Die französische Luftwaffe verfügt über 99 Alpha-Jets. Einen Teil davon soll durch die neuen Pc-21 ersetzt werden. Diese werden gemäss Medien im September dieses Jahres ausgeliefert werden. Im Mai 2019 soll die erste französische Pilotenschule mit den Pc-21 beginnen.

 Hier ein paar Impressionen:

Landung










Starts