Montag, 28. April 2014

Fakten zur Lebensdauer der F/A-18 mit Auswirkungen auf die Zukunft und das Stationierungskonzept

Ohne Gripen wird die Schweizer Luftwaffe ab 2025 über keine Kampfjets mehr verfügen. Das ist keine Panikmacherei, sondern Realität. Mit dem Gripen wird sich die Lebensdauer des F-18 bis um 2030 erhöhen. Das VBS schreibt dazu folgendes:

Die F/A-18 der Schweizer Luftwaffe sind auf 5000 Flugstunden pro Flugzeug zugelassen. Die gesamte F/A-18-Flotte fliegt pro Jahr rund 6000 Flugstunden, also etwa 200 Flugstunden pro Flugzeug. Dies bei gleichzeitigem Einsatz der F-5. Per Ende 2013 kam die Flotte auf durchschnittlich 2500 Flugstunden pro F/A-18. Entsprechend erreichen die F/A-18 ihr Limit von 5000 Flugstunden pro Jet ab dem Jahr 2027. Weil nun aber die F-5 im Jahr 2016 ausser Dienst gestellt werden und bei einem Nein zum Gripen nicht ersetzt werden, endet die Lebensdauer der F/A-18 ohne Gripen voraussichtlich 2025.

Zusätzliche Belastung der F/A-18-Flotte

Die F-5 entlasteten die F/A-18 in gewissen Operationen bei Tag und gutem Wetter. Diese Flugstunden werden, falls keine Gripen zur Verfügung stehen, ab 2016 auf den F/A-18 transferiert werden müssen. Zusätzlich verlangt das Parlament die Einführung der permanenten Interventionsmöglichkeit 24/7/365 bis 2020. Entsprechend braucht die Luftwaffe zusätzliche Piloten und diese das nötige Training. Ist der F/A-18 ohne Gripen das einzige Kampfflugzeug der Schweiz, werden die Trainingsstunden die F/A-18-Flotte zusätzlich belasten.

Upgrade ungewiss

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es völlig offen, ob mittels Sanierung von strukturellen Bauteilen eine Verlängerung der Lebensdauer der F/A-18 überhaupt in Frage kommt. Auch die damit verbundenen Kosten und die Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Flotte können zurzeit nicht abgeschätzt werden. Kein anderes Land plant den Einsatz von F/A-18 C/D über 2030 hinaus.


http://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/aktuell/mitteilung/140424b.html

Mit anderen Worten: Das heisst also, die F-18 Flotte wird von bisher 6'000 Stunden auf rund 8'500 Stunden pro Jahr erhöht. Und das ohne die zusätzlichen Piloten für die 24/7/365 Bereitschaft!  2012 wurden total rund 2'500 Stunden auf dem F-5 Tiger geflogen. Die 22 Gripen müssen zwingend beschafft werden. Es muss einfach klappen, sonst haben wir bald gar nichts mehr, um unseren Luftraum zu überwachen, kontrollieren und verteidigen.

Die Auswirkungen auf das Stationierungskonzept sind dann unabhängig vom Volksentscheid immerhin nicht mehr so stark. Wenn die Flugstunden gleich bleiben, dann wird damit auch die Anzahl Flugbewegungen auf dem heutigen Stand bleiben. Gemäss Kkdt Schellenberg braucht es pro Flugstunden 2.5 Flugbewegungen.

Samstag, 26. April 2014

Schweizer Pc-21 10'000 Stunden in der Luft

Die Pc-21 der Schweizer Luftwaffe, die für die Grund- und Fortgeschrittenenausbildung der Jetpiloten, sowie für die Luftkampf-, Blind- und Kunstflugschulung betrieben werden, haben 10'000 Flugstunden erreicht.

Die Pc-21 sind seit dem Jahr 2008 im Einsatz. Bisher wurden 23 Berufsmilitärpiloten ausgebildet.

http://www.lw.admin.ch/internet/luftwaffe/de/home/aktuell/news/medienmitteilungen2014/pc21.html


Montag, 21. April 2014

Buochs und Emmen 11.April sowie 14-18. April

Am 11. April 2014 habe ich gleich drei Saudi-Arabische Pc-21 erwischt. Diese Piloten haben mir ihrer fliegerischen Ausbildung begonnen, weshalb es zu mehr Flugbewegungen kommt.

903 HB-HWC
904 HB-HWD
908 HB-HWH






Am 15. April absolvierte die 9. Serienmaschine, also die 909 HB-HWI ihren Erstflug.

 
 
Auch in Emmen war es interessant, denn es begannen die Fluglärmmessungen mit den Pc-21. Zwei Stück (A104/107) sind mit schwarzen Propellern ausgestattet. Meiner Meinung nach lässt sich jedoch kein relevanter Unterschied feststellen. Es war wiederum intensiver Flugbetrieb mit Pc-6, 7 und Pc-21. Es gab auch ca. 40 Jetbewegungen und am Gründonnerstag startete nach 17 Uhr noch die ATR-42 HB-AFF. Was nächste Woche zu erwarten ist, seht ihr unten meinen Bildern.
 


 


 
 
Nächste Woche, also ab morgen beginnt die Patrouille Suisse ihren Trainingskurs. Gemäss Belegungsplan von Sion sollten in Emmen auch F-18 fliegen. Vermutlich gibt es Testflüge der RUAG . Bereits im März bei den bewaffneten Testflügen war dort ein entsprechender Hinweis zu sehen. Die Patrouille Suisse wird am Freitag Vormittag zwischen 1000-1030h ein Training über dem Flugplatz absolvieren. Auch die Pc-21 der Pilotenschule sind noch hier und es gibt weitere Lärmflüge mit den rot/schwarzen Pc-21. Es lohnt sich also, nach Emmen zu kommen!

Montag, 14. April 2014

Die Luftwaffe geniessen, ohne frei zu nehmen 2014

Hier eine Übersicht über die Einsätze der Kunstflugteams und alle andere Aktivitäten im 2014 (ab Mai), die ausserhalb der Bürozeiten, also abends oder am Wochenende stattfinden. Es sind ausdrücklich nur diejenigen aufgeführt, die ausserhalb der Bürozeiten (=Flugbetriebszeiten) stattfinden! Also geniesst sie nach Feierabend oder am Wochenende, ohne einen Ferientag nehmen zu müssen. ;-)

3. Mai Patrouille Suisse Verbier
5-23. Mai Nacht- und Dämmerungsflüge Jet ab Meiringen (3x)
31. Mai-1.Juni Airshow Locarno
13. Juni Patrouille Suisse Elgg 1800-1815h
14. Juni Patrouille Suisse, Biel 1600-1630h
21. Juni Pc-7 Team Ossingen, Zufikon
28. Juni Patrouille Suisse, Zug ca. 1830h
5. Juli Patrouille Suisse, Davos, 1230h (ab Payerne), Pc-7 Team/SP Beromünster/Murten
19. Juli Super Puma Kronberg
26. Juli Pc-7 Team Gstaad, Basel (Tattoo, Überflug um ca 21 Uhr!) ab 18. Juli jeden Tag Paras
27. Juli Pc-7 Team Gstaad, Super Puma Brünig
1. August Rollout Pc-24, 75 Jahre Pilatusflugzeugwerke mit Flugshow
9. August Super Puma, Les Diablerets
16. August Lachen Seenachtsfest1700-1730h
27. August - 8. September Air 14 Payerne (Aktivitäten auch ausserhalb Betriebszeiten, besonders am 29-31. Aug und 5-7. September, auch in Emmen und evtl. Dübendorf!)  
11. Okt Super Puma Luzern (Verkehrshaus), 50 Jahre Helibasis Alpnach

Oktober bis anfangs Dezember, jeweils montags Nachtflüge Jet Meiringen und Payerne ab 18 Uhr
November, Di/Do Nachtflüge Pc-21 Emmen
4/5. Dezember OSZE-Treffen mit Flugverbotszone, Jet-Einsätze ab Payerne

Sonntag, 13. April 2014

Neuigkeiten Pc-7 Team

Anlässlich der GV des Patrouille Suisse Fanclubs hat uns Werner Hoffmann, Kommandant des Pc-7 Teams über die Neuheiten der Saison 2014 informiert.

Das Pc-7 Team wird eine Rauchanlage erhalten. Das erste Mal wird sie am 1. August der Öffentlichkeit präsentiert werden. Ein weiterer Grund, für das Rollout des Pc-24 nach Buochs zu fahren.

Ausserdem wird sie neu ein Tunnel fliegen! Im Gegensatz zur Patrouille Suisse wird es jedoch vollständig geschlossen sein . Die Maschine wird somit durch ein "Loch" der geschlossene Formation fliegen. Und die Figur Flirt, die bereits von der Patrouille Suisse bekannt ist, wird auch eingeführt.

Die Homepage des Teams hat ein neues Gesicht erhalten.

Donnerstag, 3. April 2014

Buochs, 2. April 2014 mit Pc-7 und Pc-21

Am Donnerstag, 2. April 2014 habe ich in Buochs endlich eine Pc-21 für Saudi Arabien erwischt. Mir persönlich gefällt der Anstrich sehr. :-)

 
 
Auch der indische Pc-7 P139 flog noch einmal. Am Montag Vormittag flogen wiederum 2 Maschinen nach Indien.
 
 

Emmen, 1. April 2014

Am 1. April fanden die ersten zwei Flüge der Swisscoy-Rotation statt. Durchgeführt hat sie Air Berlin mit einem Airbus 320 im Auftrag der Belair.




Leider eine aussterbende Spezies, jedoch fast jeden Tag in Emmen anzutreffen, F-5 Tiger :-)

 
Manchmal lohnt es sich der Anflug auf die 22, vor allem wenn die Pilatusflieger nach dem ILS einen tiefen go around machen. Der Grund dafür sind Test-und Trainingsflüge.
 
 


Zukunft Luftwaffe/Stationierungskonzept/Flugplatz Meiringen

Heute wurde in der Berner Zeitung einen interessanten Artikel über die Zukunft der Luftwaffe (Gripen), des Flugplatzes Meiringen und des Stationierungskonzeptes veröffentlicht. Stellung dazu nahm Flugplatzkommandant Peter Merz.

Im Mai wird das Stationierungskonzept vom Bundesrat definitiv bewilligt, je nach Ergebnis der Gripen-Abstimmung. Die Luftwaffe rechnet mit 22'000 Flugbewegungen (Hornet und Gripen), wobei 11'000 in Payerne sein werden. Meiringen wird weiterhin 4'000-5'000 Flugbewegungen erhalten. Ohne Hornets würden rechnerisch 13'500 Flugbewegungen genügen. Welche Auswirkungen ein Nein auf das Stationierungskonzept habe, sei unklar. Das WK-System müsse ohne Gripen geändert werden. An welchen Standorten WK's stattfänden, sei offen.

Bereits ab 2016 wird die Luftwaffe bereits im Zweischicht-Betrieb mit Interventionsmittel ab Payerne einsatzbereit sein. Meiringen könnte bei Pistensperre diese Rolle übernehmen. Es spreche einiges für, aber auch einiges gegen den Flugplatz Meiringen. Es sei der teuerste Flugplatz der Luftwaffe und könne für die Zivilluftfahrt nicht genutzt werden.

Zum Thema Gripen schreibt er weiter "Wollen wir eine Luftwaffe, welche nur noch den Friedensfall abdecken kann, oder eine, die auch in Krisen, bei Bedrohung oder aussergewöhnlichen Situationen wirkungsvoll reagieren kann? Als Teil einer Armee, die das einzige strategische Reserveelement und somit die Versicherung der Schweiz ist.» Letztlich ginge es um die Frage, welche Sicherheit die Schweiz wolle"

http://www.bernerzeitung.ch/region/thun/Meiringen-ruestet-sich-fuer-den-Gripen-und-den-24StundenBetrieb/story/27104700


Der Bundesrat hat bestätigt, dass in Emmen keine WK's stattfinden werden. Somit werden diese auch in Zukunft in Payerne und Meiringen sein. Bei 13'500 F-18 Bewegungen (ohne Gripen) würde das nach dem heutigen Schlüssel bedeuten: Payerne 6'750, Meiringen 4'000-5'000 und Emmen ca. 1'750-2'750 Jetbewegungen pro Jahr.