Donnerstag, 15. Oktober 2015

Nach dem F-18 Absturz: Harte Zeiten für die Luftwaffe

Der tragische Absturz eines weiteren F-18 nach nur 2 Jahren stellen sich viele nun die Frage, wie es mit der Schweizer Luftwaffe weitergehen soll. Bedenken wir einmal, was die Luftwaffe in den letzten zwei Jahren alles verloren hat. Dazu zählen ein Militärpilot, ein Fliegerarzt, zwei F-18 sowie zehn F-5 (durch die Risse). Es ist absolut notwendig, im Jahr 2017 eine neue Evaluation zu starten und die Beschaffung neuer Flugzeuge einzuleiten!


Flugstundenbelastung der F-18 Flotte

Auch die Belastungen der F-18 Flotte steigt in Zukunft stark an. Der Grund dafür ist vor allem der 24h Luftpolizeidienst und der Verlust der 2 Maschinen innert kurzer Zeit.
Ein Blick auf die geplanten Flugstundenzahlen zeigt, wie stark diese Belastung ist:

Jahr Geplante Flugstunden Belastung pro Maschine Verbleibende Flugstunden
2015 mit 32 Maschinen 6200h 193h 2307h pro Maschine
2016 mit 31 Maschinen 6600h 212h 2095 pro Maschine
2017/2018 7000h 225h 1870h pro Maschine
2019 7300h 235h 1635h pro Maschine
2020 7300h 235h 1400h pro Maschine
2021 7300h 235h 1165h pro Maschine
2021 7300h 235h 930h pro Maschine
2022 7300h 235h 695h pro Maschine
2023 7300h 235h 460h pro Maschine
2024 7300h 235h 225h pro Maschine
2025 7300h 235h -10h pro Maschine


Im Jahr 2014 wurden pro Jahr durchschnittlich 193 Flugstunden pro Maschine produziert. Im 2019 werden es bereits 235 Flugstunden pro Maschine sein! Nach meinen Berechnungen wird die F-18 Flotte deshalb ohne Werterhaltungsprogramm 2025 am Lebensende sein. Für jede F-18, die ausgemustert werden muss (oder abstürzt) muss die restliche Flotte 8 zusätzliche Flugstunden pro Maschine und Jahr absolvieren. Das bedeutet, dass pro Jahr rund 248h weniger Flugstunden zur Verfügung stehen!

http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=20155064
http://www.vbs.admin.ch/internet/vbs/de/home/aktuell/mitteilung/140424b.html