Radikaler Umbau der Armee, welche Auswirkungen hat es auf die Luftwaffe?

Der Armeeumbau mit den Konsequenzen für die Standorte wird immer konkreter. Heute wurde dazu in der NZZ ein interessanter Bericht veröffentlicht. Wird es umgesetzt, hat das negative Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Luftwaffe und den Arbeitsplätzen in der Region. Es sollen mehrere Waffen- und Militärflugplätze geschlossen werden. Folgendes ist unter anderem geplant:

Ausserdienststellung der Rapier
- Lücke im unteren Luftraum
- Weniger Abdeckung des Landes bei der Schlechtwetterflab

Ausserdienststellung Radarsystem Taflir
- keine oder weniger gute Abdeckung im untersten Luftraum

Abbau der Luftwaffe-Nachrichtenzentralen

Weitere Details, die nicht im Artikel erwähnt wurden.:

Ausserdienststellung Pc-9
- Kein Zielflug mehr  (erübrigt sich teilweise, weil die Rapier ersetzt werden, wie es beim BODLUV mit Zielflug aussieht, ist natürlich nicht bekannt)
- Realistisches Training der Fliegerabwehr nicht mehr möglich (die F-5 als möglicher Ersatz fliegen nicht mehr lange, evtl. Gripen?)
- Weniger Flugbetrieb und Nachtflüge in Dübendorf, Emmen und Sion

Kürzung der F-18 Flugstunden um 20% (wurde bereits umgesetzt)
- Abwanderung von Piloten zur Zivilluftfahrt
- Weniger Flugbetrieb auf den Flugplätzen
-  Weitere Auswirkungen?

Es ist noch nicht bekannt, welche Waffen- und Militärflugplätze geschlossen werden sollen. Gemäss den Kantonen soll bei einem Budget von 5 Mrd Fr ein Flugplatz und bei 4,7 Mrd Fr mehrere Flugplätze geschlossen werden. Aber es ist bekannt, was wirklich nötig sein wird und was nicht. Laut dem Entscheid des Bundesrats bleibt der Flugplatz Dübendorf mindestens als Helibasis erhalten. Somit kann es nur ein Flugplatz sein, Sion. Es könnten folgende Infrastrukturen betroffen sein:

Flabkaserne Payerne:
Lohnt es sich, für die stark verkleinerte Flab zwei Kasernen zu betreiben?

Kaserne Dübendorf/Bülach
Gemäss blick.ch, die Führungsunterstützung Luftwaffe braucht allerdings einen Standort

Flugplatz Dübendorf
Gemäss Entscheid des Bundesrat nur noch als Helibasis oder mit Piste bei zivilem Flugplatzbetreiber. Der Flpl müsste allerdings gegen den Willen der meisten Politiker betrieben werden.

Flugplatz Buochs
Wird nur noch als Sleeping-Base genutzt. Die Unterhaltskosten sind gemäss Ueli Maurer jedoch tief.

Flugplatz Sion
Wird vor allem als Tigerflugplatz genutzt und hat nur ungefähr 1'000 F-18 Bewegungen. Die Pilotenschule mit dem Pc-21 ist nicht glücklich mit dem Standort (lange Anflugwege in die Trainingsgebiete). Die Auswirkungen auf die anderen Flugplätze (Lärm) wären relativ gering.


Update Sonntag 28.04.13: Es ist nun bekannt, wie viele Flugplätze geschlossen werden sollen!